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Ankerplätze

Lieblingsplätze von Einheimischen

Es gibt so viele unentdeckte und reizvolle Ausflugsziele an der niedersächsischen Nordseeküste. Einheimische stellen hier die verborgenen Schätze der Region, ihre "Ankerplätze", vor und geben Geheimtipps zu versteckten Orten an der Nordseeküste. Erleben Sie wilde Natur und zauberhafte Strände - unberührt und einzigartig!

Zu den Ankerplätzen gehören:

Elisabethgrodendeich | Banter SeeVogelkiek Neßmersiel | Burggarten Pewsum | Kreuz der Johanniter | Philosophenweg | Schleuse Leybuchtsiel

 

 

Ankerplatz

Ankerplatz | 01

Abfahrt Horumersiel. Gestern noch hat es wie aus Eimern geschüttet – heute strahlt die Sonne vom blauen Himmel, als ob es nie eine Wolke gegeben hätte. Wir sind zu Besuch bei Kapitän Tom Thomssen auf einem Ausflugsschiff. Die heutige Fahrt geht in Richtung Inseln. Von Steuerbord rollt die See in hackigen Wellen vom offenen Meer in die Enge zwischen den Inseln. Dieses Revier ist mehr als anspruchsvoll, auch für den routiniertesten Kapitän. Tom trägt seine blaue Uniform seit er 27 Jahre alt ist. Jeden Tag ist er auf dem Wasser unterwegs. Hier ist er Zuhause. 

„Was ich an meiner Heimat liebe, ist der ständige Wechsel der Gezeiten. Die Gelassenheit der Menschen und die wunderbaren Orte, die man hier entdecken kann."

Für Tom war immer klar, hier will er arbeiten und leben und: Musik machen. Das kann er nämlich auch! „Ich bin quasi zwei in eins“, sagt er und lacht. Das tut er sowieso sehr gern und versucht auch mit der ein oder anderen Küstenklatsch Anekdote seine Gäste auf der Fahrt gut zu unterhalten. Da gibt es die alte Sage von der Meernixe, die es später auf das Wangerländer Wappen geschafft hat wie Geschichten über Wattrücken, Sandbänke oder die Vögel, die die ganze Insel Minserner Oog für sich haben.

Ach – einen hat er uns auch noch gezeigt. Für uns eine Entdeckung, denn Toms Ankerplatz kannten wir auch noch nicht...

Elisabethgrodendeich

 


 

Ankerplatz | 02

Südkiezliebe. Die Stadt am Jadebusen hat einen ganz eigenen urbanen Charme und Annemarie Rasche ist ein Teil dieser coolen, neuen Urbanität, die der Stadt so gut tut. Es ist noch lange kein großer Kiez – aber eine Erkundungstour durch die Südstadt lässt Entdeckerherzen höher schlagen. Angefangen hat alles mit kleinen Initiativen – hier ein Co-Workingspace, da ein kleiner Laden, gerade hat wieder eine neue Kneipe aufgemacht. „Du musst dir schon selbst Konfetti ins Leben werfen“ war das Motto dieses Aufbruchs vor circa zehn Jahren für Annie. Mittlerweile hat sie selbst ein wunderbares Ladenlokal in der Rheinstraße, unmittelbar am Wasser.

"Ich lebe und arbeite unglaublich gerne hier. Abseits des Mainstreams, urban, kantig & direkt am Meer!"

Von diesem Teil der Stadt gibt es auch von früher noch wunderbare Postkarten. Damals fuhr hier noch eine Straßenbahn. Das Lebensgefühl geprägt von einem besonderen Flair. Die großen Straßen, die Baumallee, die schönen Läden. Doch dann folgten traurige Jahre für diesen Teil der Stadt, der noch heute Ecken hat, die in keinen Touristenführer passen. Aber wer das mag, diesen Aufbruch, der wird diesen Teil lieben. Und dann kann man ja auch einfach zurückschlendern, über die Kaiser-Wilhelm-Brücke mit Blick auf den großen Hafen und dahinter der Jadebusen. Ausspannen tut sie wie die meisten aus der Südstadt direkt um die Ecke. Annie spaziert gerne um das Hafenbecken. Mit dabei ihr stylisches Stand-Up Paddeling Board – und dann dreht sie eine Runde an ihrem Ankerplatz...

Banter See

 


 

Ankerplatz | 03

Die Sonne scheint. Während die einen bei einem Erfrischungs-getränk die letzten Sonnen-strahlen genießen, verstauen die anderen ihre Schuhe, die sie nach der Wanderung wieder anziehen wollen. Und einer sitzt ganz entspannt auf einem Stein und schaut allem zu. Joke Pouliart. Für ihn geht es gleich das zweite Mal an diesem Tag ins Watt. Wir sind zur Gezeitenwanderung verabredet. Ältere sind dabei, ein junges Paar mit Baby und ein Gast, der schon am Morgen mit Joke draußen war und nicht genug von der Landschaft bekommt. Nichts auf der Welt ist so reich an Artenvielfalt und Sauerstoff, wie das Watt.

"Das Wattenmeer und die Salzwiesen - eine Landschaft, die von der Dynamik lebt, und von unfassbarer Vielfalt. Und der größte Rastplatz für Vögel auf ihrem Zug nach Süden."

Der Mond, die Erde, die Gravitationskräfte - am Ende weiß jeder, dass der nächste Urlaub an der Küste am besten mit dem Mondkalender geplant wird. Aber um das zu verstehen, müsse man sich selbst auf den Weg in das Watt machen und das faszinierende Spiel der Gezeiten erleben. Aber aufgepasst: Niemals alleine!

Wenn die Zugvogeltage sind, werden die Wattwanderungen nochmal auf eine ganz andere Art ein Abenteuer. Ach ja - Jokes Ankerplatz an der Nordsee ist natürlich ganz nah am Wasser, direkt in den Salzwiesen...

Vogelkiek Neßmersiel

 


 

Ankerplatz | 04

Heute versteckt sich die Wintersonne hinter den Wolken. Doch das hält einige Gäste nicht davon ab, draußen am historischen Hafen in Strandkörben zu sitzen. Mit Blick auf die vielen Kutter, trinken die einen Tee und die anderen genießen Scholle, Kartoffeln und Buttersoße. Und auch uns stört das graue Wetter heute nicht, denn wir freuen uns auf die Verabredung mit Doris Voss. Als Gästeführerin schlüpft sie regelmäßig in die Rolle der „Daje“ und nimmt ihre Gäste mit in die Vergangenheit von Greetsiel.

„Den Menschen hier die stolze und weltoffene ostfriesische Geschichte näherzubringen, das ist mir ein Herzensanliegen.“

Gute zwei Stunden dauert die Führung. Es geht um Handel, Kapitäne, Tee und Überseegeschäfte, Häuptlinge, Verstoßene und Liebe. Mit einer traditionellen Teezeremonie endet unsere Zeitreise.

Zwischen Klönschnack und Rosinenbrot ist es an diesem Nachmittag urgemütlich und Doris kann sich sicher sein, wieder neue Menschen für ihre Heimat begeistert zu haben.

Und wo liegt Doris‘ Ankerplatz? Bei der Führung war er nicht dabei, aber im Vorfeld hat sie ihn uns trotzdem gezeigt...

Burggarten Pewsum

 


 

Ankerplatz | 05

Links der Deich, rechts die Felder und Höfe. Der Weg zu unserer heutigen Verabredung fühlt sich wie Urlaub an. Dieser Ort mit seiner Weite und seinen Feldern, mit seinem Licht und seiner Rauheit. Die Kraft des Windes, die man auf der Haut spürt. Und mittendrin das Atelier von Rabea, die sich als Künstlerin „La Pop“ nennt. Hier ist nichts dem Zufall überlassen.

„Ich kann mich nie satt sehen an der Weite und der unglaublichen Kraft der Natur.“

Gerade hat Rabea ihre Serie „The Magic – die Magie“ abgeschlossen. Eine Serie in blau mit kleinen Stücken eines zerbrochenen Spiegels, inspiriert von griechischen Sternbildern wie dem Orion. Eine Serie über die Selbstliebe. Es geht um das Jagen unserer Gesellschaft, um Likes und Produkte. Und das gleichzeitige Unerfüllt sein. Rabea stellt Wunder und Magie dagegen. Denn da ist sich die „La Pop“ sicher: „Die passieren einfach in der leisen Schönheit unserer ganz normalen Tage.“
Ein stürmischer Spaziergang oder ein gutes Gespräch mit einem Menschen, der einem lieb und teuer ist. Die Suche nach sich selbst. Das ist Rabeas Geheimnis des Jagens.

Und noch ein Geheimnis teilt sie gern mit uns – ihren Ankerplatz…

Kreuz der Johanniter

 


 

Ankerplatz | 06

Auf dem Weg zu unserer heutigen Verabredung werden wir von der Sonne begleitet. Im Nordseebad Otterndorf, da wo die Medem in die Elbe mündet, werden wir von unserer Protagonistin Frauke begrüßt. Mit ihrem Laden in der hübschen historischen Altstadt hat sie sich einen Traum erfüllt, denn hier werden unverpackte Produkte angeboten.

„Ich kann jeden Tag ein bisschen dazu beitragen, dass alle vor Ort gut, ökologisch und nachhaltig leben können.“

Und mit diesem besonderen Gefühl schließt sie ihren Laden und nimmt uns mit zu einem ganz besonderen Platz. Der Weg dorthin führt uns vorbei an Schafsgarbe, Butterblumen und Kirschplantagen. Immer weiter am romantischen Flusslauf entlang. Hier kann Frauke die Seele baumeln, die Zeit mit der Familie genießen oder den Tag mit einer Freundin ausklingen lassen. Hier an ihrem Ankerplatz… 

Philosophenweg

 


 

 

Ankerplatz | 07

Am Himmel hängen tiefe graue Wolken. Das gute Wetter macht heute kurz Pause. Trotzdem ist gen Abend am Strand vor der Surfschule von jetzt auf gleich richtig viel los. Anfänger*innen machen sich mit dicken Brettern mutig auf den Weg zur Wasserkante. Und parallel machen sich die Kiter startklar. Das ist Nordsee pur. Es ist nicht nur grau, sondern auch richtig windig an diesem Tag. Die Urlauber haben noch einmal die Windjacken über die T-Shirts und die Kapuze ins Gesicht gezogen. Am Strand bleiben sie stehen und fragen sich staunend: „Was ist das? Ein Mann mit einem Brett kürzer als ein Surfboard, aber länger als ein Kiteboard und dazu ein Segel, das er einfach so in den Händen hält. Trotz der 5 bis 6 Windstärken?“ Wie ein orangefarbener Pfeil rast er über das Wasser – wie von Zauberhand, nur auf einer Finne. Auf einer Finne, die gar keine ist, sondern ein Foil.

„Wing Foilen – das Neuste, was es gerade auf dem Wasser gibt. Aber das schon seit drei Jahren.“

lacht Michael, unser heutiger Protagonist, der ganz vorne in der weltweiten Surfszene mit dabei ist und sein zuhause zusammen mit seiner Familie doch hier oben im Norden hat. Eine Familie, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat und mit den Gezeiten lebt. Es ist ein Leben voller Geschichten, Abenteuer und internationaler Freundschaften, die alle eine Passion verbindet: das Wasser, der Sport und das Salz auf der Haut.

Und wenn Michael mal nicht auf dem Wasser zu finden ist, dann gönnt er sich vielleicht gerade eine Auszeit an seinem Ankerplatz. Hier genießt er die Ruhe und kann von neuen Reisen oder Surfinnovationen träumen…

Schleuse Leybuchtsiel

 


 

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