„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt, wie es ist.“
Wer schon mal an der Nordsee war, weiß, dass das Wetter hier weder Ruhe noch Regeln kennt. Alte Bauernregeln und errechnete Voraussagen erweisen sich immer wieder als alles andere als zuverlässig. Das Wetter ist eben „anders“ an der Nordsee.
Schuld daran ist die sogenannte Küstenkonvergenz. Die Luftmassen, die bei Nordwind von der Nordsee kommen, werden erst über der Küste abgebremst, stauen sich auf und verstärken die Wolkenbildung. Deswegen kann es sein, dass es im Binnenland regnet, während an der Küste und auf den Inseln die Sonne scheint. Dazu kommt, dass die Inseln viel windanfälliger sind und das Wetter auf den Inseln zusätzlich noch von der Wassertemperatur, die sie umgibt, beeinflusst wird.
Auch für die Jahreszeiten ticken die Uhren anders an der Nordsee: Der Sommer fängt an der Nordsee zwar etwas später an, dauert dafür aber länger.
Das Wetter fasziniert die Menschen seit jeher, weil jeder irgendwie vom Wetter abhängig ist. Auf dem Weg zum Strand bleibt einem beim Blick in den weiten norddeutschen Himmel manchmal nur die Gewissheit, dass nicht alle Wolken regnen, die am Himmel stehen.
Das Wetter, ob sonnig, regnerisch, stürmisch oder kalt, beeinflusst das Leben an der Nordsee.