Im Wattenmeer der Nordsee sind ganz besonders viele Seehunde zu finden. Gemütlich sieht es aus, wie die Seehunde scheinbar dicht gedrängt auf der Sandbank liegen und sich in der Sonne räkeln. Doch der Eindruck täuscht: Seehunde sind Einzelgänger und so kann es schon mal zu kleinen Reibereien kommen, wenn sich ein Tier seinem Nachbarn allzu neugierig nähert. Etwas widerwillig rücken die Seehunde dann vom Geschehen ab, und es kehrt wieder Ruhe ein auf der Sandbank.
Ein Ausflug der besonderen Art: Seehunde in ihrer natürlichen Umgebung erleben
Um Seehunde aus nächster Nähe zu beobachten, empfiehlt sich eine Fahrt zu den Seehundbänken mit den Ausflugsschiffen der ansässigen Reedereien. Die Ausflugsschiffe bringen die Gäste so dicht wie möglich an Robbe & Co. heran, ohne dass sie dabei gestört werden. Denn droht ihnen Gefahr, stürzen sich die Seehunde zurück in die Fluten der Nordsee. Während der Fahrt erfahren Gäste Wissenswertes über das Leben der Seehunde, das Wattenmeer und seine zahlreichen weiteren Mitbewohner. Warum das Wattenmeer z.B. zum Weltnaturerbe zählt, ob und welchen Unterschied es zwischen Robben und Seehunden gibt oder wie die Kegelrobbe zu ihrem lustigen Namen kommt. Junge Seehunde bestaunen kann man übrigens am besten zwischen Mai und Juli.
Und wer wissen möchte, wo die kleinen Seehunde im Falle einer Trennung von der Mutter ein vorübergehendes Zuhause finden, kann eine der Seehundstationen besuchen. Denn hier werden die sogenannten Heuler solange aufgepäppelt, bis sie wieder bereit für die Nordsee sind. Ein ganz besonderes Erlebnis für die ganze Familie.
Je nach Wetter empfiehlt sich für die Fahrt regenfeste Kleidung. Eine Kamera oder auch ein Fernglas sind auf dem Schiff natürlich ein Muss.
So eine Fahrt dauert in der Regel zwischen 1,5 bis 2,5 Stunden und ist nicht nur für Kinder ein einzigartiges Erlebnis.