An der Nordsee bieten die Gezeiten einzigartige Naturschauspiele. Es ist ein einmaliges Erlebnis, wenn die Nordsee sich bei Ebbe zurückzieht und der Meeresboden plötzlich begehbar ist. Egal zu welcher Jahreszeit – eine Wattwanderung an der Küste ist immer ein absolutes Highlight und verspricht maritime Entschleunigung. Bis weit ins Watt, zum Teil sogar bis zu den vorgelagerten Inseln lässt sich das Wattenmeer dann mit fast trockenen Füßen und einer gesunden Portion Schlick zwischen den Zehen erkunden.
Wandern auf dem Meeresboden
Es ist ein faszinierendes Gefühl, mitten im Wattenmeer auf dem Meeresgrund zu stehen, klare Nordseeluft zu atmen und die Alltagshektik hinter sich zu lassen. Immer den Gedanken im Kopf, dass hier in einigen Stunden wieder die mächtigen Kräfte der Nordsee herrschen und die Flut wieder das Sagen hat. Doch jetzt kann man hier die Einsamkeit und Ruhe genießen, hört nur das typische Knistern des Watts und die Rufe der Vögel am Himmel.
In feinen Prielen fließt noch etwas Wasser, kleine Garnelen und Einsiedlerkrebse schwimmen darin. Auf den trockenen Flächen daneben liegen Muscheln und die Wattwurm-Häufchen. Und plötzlich spürt man, wie belebt das Watt auch bei Ebbe ist. Denn trotz der sehr speziellen Ansprüche die das Watt an seine Bewohner stellt, haben hier tausende Lebewesen ihr Zuhause gefunden. Ein Erlebnis, das am besten bei einer Wattwanderung im Wattenmeer zu beobachten und besonders beliebt bei Familien ist.
Eine Wattwanderung sollte idealerweise in Begleitung eines fachkundigen Wattführers durchgeführt werden. Sie kennen sich nicht nur perfekt mit den Gezeiten aus und stellen die rechtzeitige Rückkehr sicher, ein geschulter Wattführer steht zudem für eine interessante Führung, die Gästen den von Ebbe und Flut bestimmten Lebensraum näherbringen. Neben Wissenswertes über Flora und Fauna lernen Sie hierbei auch die „small five“, wie sie liebevoll genannt werden, live und in Farbe kennen.